ETN-Code: 0POWI044
Titel der Veranstaltung: Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung
Untertitel:
Art der Lehrveranstaltung: Seminar
Kreditpunkte: 3
Semester: WiSe 2019/20
Turnus: gemäß Curricula
Semesterwochenstunden: 2
Kursverantwortliche/r: Pállinger Zoltán Tibor [1201200050]
Dozent/in: Kovács Henriett [1201200025]
Griessler Christina Eva [1201200055]
Organisationseinheit: Lehrstuhl für politische Theorie und europäische Demokratieforschung
Ziele und Inhalt des Kurses: Kursbeschreibung: Die Vorlesung ist eine Einführung in die Friedens– und Konfliktforschung. Im ersten Teil der Veranstaltung wird eine historische Einführung in die Entwicklung der Friedensforschung gegeben sowie werden die Friedensdiskurse vor dem Ersten Weltkrieg thematisiert, die heute teilweise immer noch relevant sind. Die Veranstaltung setzt mit einem Überblick über die Grundbegriffe der Konflikt- und Friedensforschungs fort und stellt die wichtigsten theoretischen Ansätze vor. Daneben soll mit einer Aufarbeitung von historischen Fallbeispielen ein besseres Verständnis für die Ursachen von Konflikten und Kriegen geben, sowie über die Möglichkeiten der Konfiktbearbeitung. Ziel der Veranstaltung ist die Friedens- und Konfliktforschung anhand hisorischer Beispiele zu erläutern, einen Überblick über die Grundbegriffe und theoretischen Ansätze zu geben, sowie ein besseres Verständnis der Konfliktdynamiken sowie De-eskalations und Mediationstechniken zu geben. Studierenden sollten am Ende des Kurses die wichtigsten Begriffe und theoretischen Konzepte der Friedens– und Konfliktforschung kennen und Ansätze der interpersonellen Konfliktbearbeitung anwenden können.
Thema der einzelnen Lehreinheiten:
Termin |
Thema |
Literatur |
KW 37 |
Einführung in die Veranstaltung: Inhalt und Prüfungsleistung Verteilung der Präsentationsthemen und Analyseraster Einordnung in Konflikttypen (Selbsttest)
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KW 38 |
Einführung in die historische Entwicklung der Friedensforschung Ursprung der Friedensbewegungen und Friedensdiskurse vor WWI |
Wolfrum, Edgar (2003), Krieg und Frieden in der Neuzeit. Vom Westfälischen Frieden bis zum Zweiten Weltkrieg, Serie Kontroversen um die Geschichte, Darmstadt, Gray, Colin S. (2012), War, Peace and International Relations. An Introduction to Strategic History, Routledge Oxon
Weiterführende Literatur: Fallbeispiele: Kovács, Henriett (2016), Gegen oder für den Krieg? Die Ungarische Friedensbewebung am Vorabend und beim Ausbruchs des Ersten Weltkriegs, in: Dácz, Enikö; Griessler, Christina; Kovács, Henriett, Der Traum vom Frieden – Utopie oder Realität? Nomos, Baden-Baden, S. 75 – 100.
Griessler, Christina (2016), Idealismus: Woodrow Wilson als Rezipient und Wegbereiter?, in: Dácz, Enikö; Griessler, Christina; Kovács, Henriett, Der Traum vom Frieden – Utopie oder Realität? Nomos, Baden-Baden, S. 167 – 185 Cooper, Sandi E. (1991), Patriotic Pacifism. Waging war on war in Europe 1815-1914. New York, Oxford University Press, 1991
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KW 39 |
Einführung: Begriffe und Grundkonzepte Konflikt, Frieden, Krieg, Gewalt |
Imbusch, Peter / Zoll Ralf (2010): Friedens- und Konfliktforschung. Eine Einführung, 5. Aufl. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 67 – 126. |
KW 40 |
Theoretische Ansätze der Konflikt- und Friedensforschung I Analyseebenen Konzepte der Konfliktbearbeitung
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Weiterführende Literatur: Doyle, W. Michael, Ways of War and Peace, Realism, Liberalism, and Socialism, London 1997
Senghaas, Dieter, The Civilisation of Conflict: Constructive Pacifism as a Guiding Notion for Conflict Transformation, Berghof Handbook, 2004. Abrufbar unter: http://www.berghof-handbook.net/documents/publications/senghaas_handbook, (Stand 13.09.2012)
Zartman, I. William,’The timing of peace initiatives: Hurting stalemates and ripe moments’, Ethnopolitics, 1:1,8-18. Abrufbar unter: http://www.ethnopolitics.org/ethnopolitics/archive/volume_I/issue_1/zartman.pdf (Stand 13.09.2012).
Lederach, John Paul (2003), The Little Book of Conflict Transformation, Pennsylvania 2003. |
KW 41 |
Theoretische Ansätze der Konflikt- und Friedensforschung II Eskalation- und Deeskalationsmodelle |
Bercovitch, Jacob / Kremenyuk, Victor / Zartman, William I. (2013): The SAGE Handbook of Conflict Resolution, Sage London. (Die Auswahl der Kapitel wird während des Semesters festgelegt).
Augsburger, David (1992): Conflict Mediation Across Cultures: Pathways and Patterns, Westminister John Know Press, Louisville. (Die Auswahl der Kapitel wird während des Semesters festgelegt).
Weiterführende Literatur: Galtung, Johan (1998): Peace by peaceful means. Peace and Conflict, Development and Civilisation, International Peace Research Institute, Oslo (PRIO), SAGE Publication, London.
Ramsbotham, Oliver / Woodhouse, Tom / Miall, Hugh (2012): Contemporary Conflict Resolution, Polity Press, Cambridge. |
KW 42 23. Oktober (Mittwoch) |
Fallbeispiele (WWI; Irland) |
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KW 43 1. November (Freitag) |
Mediation, Versöhnung, Transitional Justice |
Bush, Robert A. Baruch, Folger Joseph P., The Promise of Mediation. The Transformative Approach to Conflict. San Francisco 2005. |
KW 44 |
Präsentationen |
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KW 45 |
Präsentationen |
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KW 46 |
Präsentationen |
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KW 47 |
Präsentationen |
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KW 48 |
Vorbereitung Rollenspiel „Problem Solving Workshop“ |
Kelman, Herbert C., Interactive Problem Solving: Changing Political Culture in the Pursuit of Conflict Resolution, Peace and Conflict: Journal of Peace Psychology, 16:4, 2010, 389-413.
Kelman, Herbert C., Transforming the Relationship Between Former Enemies: A Social-Psychological Analysis, in: R.I.. Rothstein (Ed.), After the peace: Resistance and reconciliation. Boulder, CO, and London England: Lynne Reinner, 1999. |
KW49 |
Brüssel Exkursion (frei) |
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KW50 | Rollenspiel, Zusammenfassung, Evaluierung |
Empfohlene Literatur (für die Gesamtveranstaltung):
Literatur steht in der Bibliothek zur Verfügung bzw. werden die Pflichtlektüre ins ETN hochgeladen. Die Präsentationen der Vorlesungen werden auch nach der Sitzungen laufend ins ETN hochgelanden.
Sprache der Lehrveranstaltung: Deutsch (ger)
Notenskala: Prüfung (fünfstufig)
Form und Umfang der Leistungskontrolle:
Form und Umfang der zu erbringenden Leistungen:
1. Aktive Teilnahme an der gesamten Veranstaltung
2. Präsentation von Analyse eines (vorgegebenen) historischen oder aktuellen Konfliktes (abhängig von Teilnehmerzahl entweder einzeln oder im Team (30 Minuten Präsentation, 15 Minuten Diskussion)
3. Teilnahme am Rollenspiel im Rahmen der Vorlesung (Ausarbeitung einer Rolle zu der Leitthematik des Rollenspieles, welche gemeinsam mit der Gruppe abgestimmt wird)
Das Rollenspiel findet nur dann statt, wenn ein oder zwei Sitzungen nach Einteilung der studentischen Referaten übrig bleiben.
Prüfungsanmeldung: über das elektronische Studienverwaltungssystem
Anmerkungen:
Die Aufbau des Kurses kann noch im Laufe des Semesters leicht geändert werden.