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BASOZ001

ETN-Code: BASOZ001

Titel der Veranstaltung: Empirische Sozialforschung I

Untertitel:

Art der Lehrveranstaltung: Seminar

Kreditpunkte: 3

Semester: WiSe 2025/26

Turnus: gemäß Curricula

Semesterwochenstunden: 2

Kursverantwortliche/r: Barbato Mariano Pasquale [1202300072]

Dozent/in: Barbato Mariano Pasquale [1202300072]

Organisationseinheit: Andrássy Universität Budapest

Ziele und Inhalt des Kurses: Die empirische Sozialforschung spielt in allen Sozialwissenschaften eine tragende Rolle, da sie es erlaubt, systematisch Daten zu Fragen nach sozialen Phänomenen und Prozessen zu erheben. Durch die Anwendung methodischer Instrumente wie Umfragen, Text-, Bild- und Medienanalysen, Beobachtungen und statistische Erhebungen werden Daten gesammelt, die es ermöglichen, soziale Zusammenhänge und Muster zu identifizieren. Diese Daten dienen als Grundlage für die Formulierung von Hypothesen und die Entwicklung von Theorien, die wiederum empirisch überprüft werden können. Auf diese Weise trägt die empirische Sozialforschung zur Weiterentwicklung des Wissens in den Sozialwissenschaften bei und liefert evidenzbasierte Erkenntnisse, um komplexe soziale Probleme zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln. So können Impulse für politische Entscheidungen, soziale Interventionen und gesellschaftliche Veränderungen geben werden. Die empirische Sozialwissenschaft verbindet damit das Streben nach der Erkenntnis objektiv gesicherter, zumindest aber intersubjektiv nachvollziehbaren Fakten mit dem Interesse an kritischen Handlungsoptionen. Damit ist auch die empirische Sozialforschung der Frage nach Legitimität und Macht unterworfen. Ein breiter Methodenpluralismus zwischen quantitativen und qualitativen Ansätzen und gegenläufige Erkenntnis- und Wissenschaftstheorien tragen zur Unübersichtlichkeit bei. Der erste Teil zur Einführung in die Empirische Sozialforschung und ihre Methoden liefert einen Überblick über die Grundbegriffe, historische Genese und ihre Debatten und führt in die Paradigmen der Sozialforschung ein. Der Schwerpunkt liegt auf einer ersten Annäherung an das Entwickeln von Forschungsdesigns und die Konzeption von Fallstudien. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die grundlegenden Konzepte und Methoden der empirischen Sozialforschung. Sie sind mit der Frage des Forschungsdesign und der Konzeption von Fallstudien vertraut.

Thema der einzelnen Lehreinheiten:

Empfohlene Literatur (für die Gesamtveranstaltung):

Pflichtlektüre:

  • Chalmers, Alan F. 2007. Wege der Wissenschaft. Berlin: Springer. ISBN 9783-540-49490-4.
  • Della Porta, Donatella und Michael Keating. 2012. Approaches and Methodoligies in the Social Sciences. Cambridge: Cambridge University Press. 9780511801938
  • King, Gary, Robert. O. Keohane und Sidney Verba. 1994. Designing Social Inquiry: Scientific Inference in Qualitative Research. Princeton: Princteon University Press. 978-0691034713
  • Kromrey, Helmut, Jochen Roose und Jörg Strübing. 2016. Empirische Sozialforschung: Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. 13. Auflage. Konstanz: UVK / UTB. ISBN: 978-3825286811
  • Nullmeier, Frank. 2021. Kausale Mechanismen und Process Tracing: Perspektiven der qualitativen Politikforschung. Frankfurt/Main: Campus. 978-3593512075

Sprache der Lehrveranstaltung: Deutsch (ger)

Notenskala: praktische Note (fünfstufig)

Form und Umfang der Leistungskontrolle:

Seminararbeit als Portfolioarbeit mit Abstract (25% der Endnote), Kurzreferat (25 Prozent der Endnote) und Essay (50 Prozent der Endnote)

Das Thema muss im Rahmen der Seminarthematik verortet sein. Es wird selbstständig gewählt und in der Form eines Abstracts (max. 250 Worte) zum Stichtag online eingereicht und nach der umgehenden Bewertung in der Woche darauf im Rahmen eines Kurzreferats (max. 5 Minuten, nur mündlich) vorgestellt. Auf dieser Grundlage wird das Essay (ca. 10 Seiten inklusive Literatur) im Prüfungszeitram angefertigt.

Bei der Bewertung des Abstracts und des Kurzreferats stehen passgenaue und eigenständige Themenwahl wie präzise Darstellung einer Frage und These im Mittelpunkt.

Im Zentrum der Essayleistung steht eine in der Literatur eingebettete und argumentativ wohldurchdachte These zur Beantwortung einer ebenso erschlossenen Fragestellung.

Die Darlegung muss methodisch abgesichert sein. Die Methodenwahl ergibt sich aus der Angemessenheit für Thema und These. Eine theoriegeleitete empirische Arbeit ist genauso möglich wie eine normative oder historische Herangehensweise. Entscheidend ist die Dienlichkeit der Methode für die Fragestellung und ihre konsistente Ausführung.

Aufbauend auf diesen Voraussetzungen folgt die Bewertung der Hausarbeit diesen Kriterien:

  1. Literaturarbeit (einfache Erfassung des aktuellen Stands der fachwissenschaftlichen Debatte des gewählten Themas + Prüfung der eigenen These anhand ausgewählter Literatur, kritische Auseinandersetzung durch These mit der Literatur + Formal korrekte Zitation und Bibliographie nach frei gewählten üblichen Standards; der begrenzte Umfang der ausreichenden Fachliteratur variiert mit dem gewählten Thema, eine reine Internetrecherche grauer Literatur ist immer ungenügend, die Literatur muss aber den Forschungstand nicht umfangreich erfassen, sondern dient lediglich die Übung einer Auseinandersetzung mit Literatur )

+

  1. Argumentation (Themaeingrenzung + begründete Fragestellung + Methodenwahl + klare, die Argumentation leitende These = Einleitung; schlanker, auf die Begründung der These ausgerichteter Aufbau + durchgehaltene, methodisch abgesicherte Argumentationsführung = Hauptteil; prägnante und überzeugende Zusammenfassung der Argumentation, kann durch illustrierendes, aussagekräftiges kurze Beispiel unterstützt werden (möglichst kein Ausblick) = Schlussteil; Meinungsbekundungen ohne Bezug zur fachwissenschaftlichen Debatte sind immer ungenügend, sachliche Fehler werden auch dann als Mängel gewertet, wenn sie aus unklaren Formulierungen resultieren, bemühen Sie sich auf dem knappen Raum der Arbeit um eine fokussierte und präzise Sprache).

Prüfungsanmeldung: über das elektronische Studienverwaltungssystem

Anmerkungen: